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Nachhaltiger Fischkonsum - aber wie?

Wem Nachhaltigkeit wichtig ist, der achtet beim Fischkauf auf die Siegel der Non-Profit-Organisationen ASC und MSC.


Foto: Shutterstock

Unerschöpflich ist nichts auf dieser Welt. Der sogenannte Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) führt es uns immer wieder mehr als deutlich vor Augen, sind doch die natürlichen Ressourcen der Erde Jahr für Jahr früher aufgebraucht. Und der stetig steigende Fischverbrauch ist Teil davon. 60 % der kommerziell genutzten Fischbestände gelten als maximal genutzt, müssten also dringend geschont werden, so der WWF. Wir alle können aber unseren Beitrag zum Schutz der Meere und Fischbestände leisten – wenn wir die Augen aufmachen, uns informieren und bewusst einkaufen.


Soziale und ökologische Verantwortung


Die aktuelle Marktanalyse des Aquaculture Stewardship Council (ASC) vom Februar 2021 ergab, dass drei von vier Konsument*innen in Deutschland (74 %) der Meinung sind, dass wir zum Schutz der Ozeane nur Meeresprodukte aus nachhaltigen Quellen konsumieren dürfen. 62 % der Befragten kaufen lieber in Geschäften ein, in denen viele verantwortungsvolle Produkte angeboten werden: zertifizierte Produkte wie die mit dem kleinen blauen (MSC) oder grünen (ASC) Fisch.


Die gemeinnützigen Organisationen ASC wie auch der MSC, der Marine Stewardship Council, setzen sich dafür ein, dass die weltweite Fischzucht (Aquakultur) und Fischerei (von wild lebenden Fischarten) nachhaltiger werden, Meere, Seen und Flüsse geschützt werden und dass die mit ihren Siegeln gekennzeichneten Produkte eindeutig rückverfolgbar sind. Die Zertifizierung erfolgt über unabhängige Zertifizierungsstellen und wird mindestens einmal jährlich von unabhängigen Gutachtern kontrolliert. Auch Unternehmen, die MSC- bzw. ASC-zertifizierten Fisch verarbeiten oder verkaufen, unterliegen der regelmäßigen Prüfung.


Beide Non-Profit-Organisationen sind unabhängig von Fischereien, Regierungen und dem Handel und finanzieren sich durch Spenden und Lizenzgebühren. Sie überprüfen regelmäßig ihre Standards und passen sie an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse an.



MSC-Umweltstandard:

  • Intakte Fischbestände: MSC-zertifizierte Fischereien befischen nur Bestände, die nicht überfischt sind. Sie sorgen dafür, dass nur so viel Fisch entnommen wird, wie wieder nachwachsen kann.

  • Erhalt des Ökosystems: weniger Beifang, Schutz des Meeres(bodens)

  • Effektives Management: angemessene Reaktion auf sich verändernde ökologische Gegebenheiten wie z. B. verringerte Bestandsgrößen. Einhaltung der geltenden Gesetze und Minimierung der Auswirkungen auf das Ökosystem.


ASC-Umwelt- und Sozialstandards:

  • Einhaltung von Rechtsvorschriften

  • Erhalt der natürlichen Umwelt und biologischen Vielfalt

  • Erhalt der Wasserressourcen und Qualität

  • Verantwortungsvoller Umgang mit Futtermitteln

  • Tiergesundheit und kontrollierter, verantwortungsvoller Umgang mit Medikamenten und Chemikalien

  • Soziale Verantwortung für Mitarbeitende und die lokale Bevölkerung


Bewusst konsumieren


Das Interesse an verantwortungsvollen Produkten ist da, wie die ASC-Marktanalyse 2021 bestätigte. 74 % der Befragten möchten von Händlern und Herstellern mehr Informationen über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte erfahren. Und genau dafür wurden Labels wie MSC und ASC gegründet: Sie geben Konsument*innen eine gute erste Orientierung beim Kauf, garantieren Nachhaltigkeitsversprechen, unterstützen den Erhalt der natürlichen Ressourcen und sorgen dafür, dass wir Fisch auch heute mit gutem Gewissen genießen können.

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