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Wie grün ist Bio wirklich?

Wir haben für Sie hinterfragt, was das Bio-Siegel wirklich abdeckt.


copyright: WIX

Dass die Bedeutung von Bio im Einzelhandel immer weiter wächst, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Gastronomie und die Gemeinschaftsverpflegung hinken hier jedoch noch etwas hinterher. Da die Politik ihre Weichen auf Bio-Wachstum gestellt hat, wird das Thema in den nächsten Monaten eine ganz neue Dynamik aufnehmen. Für uns sind das genug Gründe, um mit den Vorurteilen gegenüber Bio aufzuräumen.


„Wo Bio draufsteht, ist Bio drin.“

Bio-Betriebe werden mindestens einmal im Jahr streng von unabhängigen Kontrollinstituten geprüft! Bei den Kontrollen spielen die Gesundheit der Tiere, die Qualität der Feldfrüchte, das Futter und die Düngung eine große Rolle. Voraussetzungen für EU-Bio sind unter anderem Bio-Futter ohne Gentechnik, viel Platz für Tiere bei der Stallhaltung und der Verzicht auf Kunstdünger und chemisch-synthetische Pestizide. Die Siegel „Bioland“ und „Demeter“ haben übrigens noch strengere Vorgaben als EU-Bio. Grundsätzlich gilt also: NUR wer die Bedingungen erfüllt, darf das jeweilige Label einsetzen.


„Bio ist auf jeden Fall nachhaltiger als konventionelle Ware.“

Beim biologischen Anbau wird auf Monokulturen verzichtet, es wird kein Kunstdünger verwendet und es werden deutlich weniger Pestizide eingesetzt. Durch den Verzicht auf Kunstdünger verbrauchen Bio-Bauern für die Nahrungsmittelproduktion ein Drittel weniger Energie, sie sorgen für langfristig fruchtbare Böden und tragen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft weitaus weniger zur Luft- und Wasserverschmutzung bei. Das Bio-Siegel garantiert, dass unter anderem die zuvor genannten Maßnahmen eingehalten werden und die Ware gewisse Nachhaltigkeitsstandards erfüllt. Aber das bedeutet nicht, dass konventionelle Ware ohne Bio-Siegel nicht auch nachhaltig sein kann.


„Bio garantiert echtes Tierwohl.“

In den Vorschriften für das EU- und das deutsche Bio-Siegel sind strenge Kriterien zum Thema Tierschutz festgelegt. Die Kriterien umfassen unter anderem die Herkunft der Tiere, die verwendeten Futtermittel und die tierärztliche Behandlung. Bio-Tiere haben deutlich mehr Platz im Stall und in der Regel Zugang zu einem Freigelände. Bio-Verbände wie Demeter gehen über diese Anforderungen auch noch deutlich hinaus.


„Bio ist ein Trend mit großer Bedeutung für den Außer-Haus-Markt.“

Bio ist kein kurzfristiger Trend. Seit 2009 steigert die Bio-Branche jährlich ihre Umsätze, dabei wurden Wachstumsraten zwischen 4 und 11 Prozent erreicht. 2020 erreichte der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln mit rund 14,99 Mrd. Euro und einer Wachstumsrate von 22 Prozent zum Vorjahr eine neue Rekordsumme. Auch für den Außer-Haus-Markt wird Bio immer relevanter, denn das Gastinteresse an Bio-Speisen steigt. So ist jeder dritte Verbraucher gegenüber Bio-Gerichten, die er außer Haus konsumiert, aufgeschlossen und bereit, dafür höhere Preise zu zahlen. Dies ergab das aktuelle Ökobarometer, eine Umfrage zum Konsum von Bio-Lebensmitteln im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.


„Lässt sich Bio an den Tischgast vermitteln?“

Die Eigenmarke Transgourmet Ursprung ist das beste Beispiel dafür, dass der Mehrwert von Produkten aus nachhaltiger Landwirtschaft authentisch an den Tischgast vermittelt werden kann. Mittels Produzentengeschichten wird Nachhaltigkeit hier erlebbar gemacht. Außerdem gewinnt das Thema „gesunde und nachhaltige Ernährung“ bei immer mehr Menschen an Bedeutung. Sie sind durchaus bereit, etwas mehr Geld dafür auszugeben.


Hinzu kommt: Der Einsatz von Bio-Produkten ist auch bei knappem Budget möglich – etwa indem man öfter vegetarisch kocht und dadurch Geld spart. Ein stimmiges Gesamtkonzept spielt hier jedoch eine wichtige Rolle.



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