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My Homepage is my Castle!

4 Dinge, die eine gute Restaurant-Homepage definitiv mitbringen sollte.

Wer meinen letzten Artikel über die strategischen Basics des eigenen digitalen Auftritts aufmerksam gelesen hat, der wird sich gewiss noch an das Tofu-Debakel erinnern, das ich durchleben musste. Denn auch heute, im Jahr 2021, gibt es noch einige unfassbar talentierte Gastronomen, deren Webauftritt entweder nicht annähernd das vorhandene Potenzial widerspiegelt oder im schlimmsten Fall gar nicht erst vorhanden ist.


Wenn Sie also gerade einen neuen Webauftritt planen oder Ihren aktuellen Auftritt etwas upgraden möchten, dann sollten Sie die folgenden Zeilen sehr aufmerksam lesen.

1. Struktur Stellen Sie sich vor, ein potenzieller Gast sucht online nach Restaurants in der Nähe – und stolpert dann dank eines sauber gepflegten Google-My-Business-Eintrags (s. Punkt 4) auf Ihre Homepage. Genau in diesem Moment ist es das Allerwichtigste, dass er intuitiv alle relevanten Informationen findet und diese stets aktuell gepflegt sind. Also, setzen Sie die Kundenbrille auf und stellen Sie sich die typischen Fragen, um eine bestmögliche Struktur zu schaffen:


„Welche Gerichte gibt es hier?“ → Menüpunkt: Speisekarte „Wo ist das Restaurant? Wann hat es geöffnet?“ → Menüpunkt: Kontakt „Kann ich einen Tisch buchen?“ → Menüpunkt: Reservierung „Wer kocht/bedient hier?“ → Menüpunkt: Über uns/Team


Wenn Ihr Lokal eine besonders lange oder außergewöhnliche Geschichte erzählt, dann bringen Sie diese auch im Abschnitt „Über uns“ unter – so erhalten Ihre Tischgäste gleich einen zusätzlichen Smalltalk-Faktor.

Sie können diese Informationen entweder klassisch auf verschiedenen Unterseiten präsentieren oder Sie packen alle Informationen sauber gegliedert auf eine Seite, auf einen sogenannten One-Pager. Auch bei dieser Variante werden die definierten Menüpunkte in der Navigationsleiste genauso angezeigt – nur erfolgt die Verlinkung nicht auf eine Extraseite, sondern auf einen nach Thema gesetzten Ankerpunkt weiter unten auf derselben Seite. Auf diese Weise können Sie die Struktur für sich selbst einfacher halten und auch der Seitenbesucher findet alles auf einen Blick.


Neben der Integration Ihrer Social-Media-Accounts zum direkten Vernetzen ist auch eine sexy Bildergalerie Ihrer Räumlichkeiten und Gerichte ein gutes Mittel, um zu überzeugen, allerdings muss auch hierbei einiges beachtet werden, siehe Punkt 2. Und last, but not least: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Seite ein sauberes Impressum aufweist, sodass Sie auch rechtlich auf der sicheren Seite sind. Klingt banal, aber ich stolpere immer wieder über Webseiten ohne korrekte Angaben, die den Seitenbetreiber teuer zu stehen kommen können.


2. Ansprache

Zeigen Sie bereits auf Ihrer Website, was Ihre Besucher*innen von Ihrem Restaurant erwarten können. Vermitteln Sie auch digital mit einer Ansprache analog zu Ihrem Restaurantkonzept und Ihren Ambientebildern das richtige Feeling. Sie sind lieber per Du mit Ihren Gästen? Dann schreiben Sie auch in der persönlicheren Form. Vielleicht betten Sie sogar eine passende Playlist im Hintergrund ein, um potenzielle Gäste auch akustisch in die richtige Stimmung zu versetzen. Machen Sie schon auf Ihrer Startseite durch stilvolle Bilder und kurze Texte klar, welche Küche Sie anbieten und wann Sie wo Ihre Gäste empfangen. So ersparen Sie langes Suchen und etwaigen Unmut bei hungrigen Neukunden. Und denken Sie dran: Gute Texte mit starken Schlagwörtern erhöhen zusätzlich Ihre Chancen, in den Suchmaschinen-ergebnissen weiter oben zu landen – ebenso wie die Integration direkter Links zu Ihren Social-Media-Kanälen.



3. Responsivität

Wenn Sie möchten, dass Google und Ihre künftigen Tischgäste Sie genauso lieben, wie Ihre Stammgäste es bereits tun, ist seit März 2021 eine mobile Seite für Sie Pflicht. Sonst straft die Suchmaschine Sie mit einem schlechten Platz in den Suchergebnissen ab. Denn was in der Desktop-Ansicht noch gut zu lesen ist, wirkt in der mobilen Ansicht nicht selten wie eine Textwüste. Auch die Größe und die Anordnung von Fotos wirken in der Desktop-Version oft ganz anders als in der mobilen.


Wenn Sie sich von einer professionellen Agentur betreuen lassen, sollten Sie sich um dieses Thema nicht kümmern müssen. Aber auch jeder gute Homepage-Baukasten-Anbieter ist inzwischen fähig, eine mobiloptimierte Version gleich zu integrieren – allerdings sollten Sie auch hier in der systemseitigen Voransicht checken, ob sie nicht doch noch ein paar kleinere Optimierungen händisch vornehmen müssen.


Pro-Tipp: Ist Ihre Webseite für Smartphone, Tablet und Co. geeignet? Wenn Sie sich nicht sicher sind, checken Sie das im Bedarfsfall gleich mal mit dem Responsivitäts-Tool Ihres Browsers.


Hier eine Anleitung für den Check mit Google Chrome: Öffnen Sie das Entwickler-Tool mit der Taste F12 (am Laptop evtl. auch Taste „FN“ + F12). Die sogenannte „Device Tool Bar“ befindet sich oben links im Menü (rot umrandet). Dort können Sie mit verschiedenen vordefinierten Ausgabegeräten ausprobieren, wie Ihre Seite mobil dargestellt wird, und gegebenenfalls Korrekturbedarf feststellen. Mit dem Icon, auf das der Pfeil zeigt, können Sie wieder zum Desktop-Format wechseln.


Oder kurz und knapp auch hier testen.


4. Google My Business | Lokale Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Ich hatte es zuvor bereits ja schon das ein oder andere Mal erwähnt: Ihre Webseite sollte nicht nur optisch als digitale Visitenkarte dienen, sondern auch technisch alle Anforderungen an eine zeitgemäße Homepage erfüllen, die von Google oder ähnlichen Suchmaschinen auch gefunden wird.

Ein erster und wichtiger Baustein für eine gelungene Suchmaschinen-optimierung, kurz SEO genannt, ist ein valides Google-My-Business-Profil Ihres Restaurants (zur Anmeldung geht’s hier) Wenn Sie hier schon mal alle Orts- und sonstigen Kontaktangaben zu Ihrem Restaurant gemacht haben, sind Sie für Google schon mal ein ganzes Stück sichtbarer. Packen Sie auch noch ein paar persönliche Worte über Ihr Business, ansprechende Bilder und einen Link zu Ihrer Restaurant-Homepage dazu, dann steigen die Chancen, bei lokalen Suchen angezeigt zu werden, um ein ganzes Stück weiter. Diese Art der Suchmaschinenoptimierung nennt man auch Offpage-Optimierung, weil sie nicht direkt auf Ihrer Homepage stattfindet. Ihre gut gepflegten Social-Media-Accounts zählen zum Beispiel ebenfalls zur Offpage-Optimierung.

Kommen wir also zu den Möglichkeiten, Ihre Homepage direkt für die lokale Suchmaschinenoptimierung vorzubereiten, die sogenannte Onpage-Optimierung. Dabei gilt es, vier Kategorien besonders im Auge zu behalten:


Keyword-Recherche: Erstellen Sie eine Keyword-Liste, die speziell auf Ihren lokalen SEO-Zweck ausgerichtet ist (z.B. Familien-Restaurant Hamburg Altona). Haben Sie die passenden Suchbegriffe identifiziert, können Sie die Inhalte Ihrer Seite in der Formulierung entsprechend anpassen. Dabei sind Textelemente genauso zu berücksichtigen wie die eindeutigen Namen Ihrer hochgeladenen Bilddaten.


Strukturierte Daten: Mithilfe strukturierter Daten können Sie Zahlen auf Ihrer Homepage einem eindeutigen Attribut zuordnen, zum Beispiel dem Attribut „Öffnungszeiten“. Damit helfen Sie der Suchmaschine (nicht nur Google übrigens), diese Elemente eindeutig zuzuordnen, was wiederum Ihrem Ranking guttut.


NAP-Unternehmensdaten: Die wichtigsten Daten zum Unternehmen, also Name, Adresse und Kontaktdaten (engl.: N: Name, A: Address, P: Phone Number), sollten überall (Website, Google My Business, Branchenbücher) gleich sein.


Lokale Backlinks: Alle Links, die auf Ihre Homepage verweisen – also Einträge in Branchenbüchern, auf regionalen Portalen oder Verlinkungen in lokalen Zeitungen –, erhöhen Ihre Relevanz für die Region und damit gleichzeitig Ihre Chancen, ganz oben in den Ergebnissen zu landen.

So viel also zur Homepage und zu ihren digitalen Herausforderungen. Auch wenn es auf den ersten Blick viel aussehen und einen erschlagen mag, sind die meisten Tipps schnell umgesetzt. Das nächste Mal gehe ich ein bisschen tiefer auf das sogenannte „Review Management“ ein, also darauf, warum es für Sie als Gastronom wichtig ist, auf Bewertungen zu setzen, und welche Plattformen Sie dafür nutzen können.

Stay tuned!


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